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Investoren entdecken Studentenbuden

Studenten haben nicht viel Geld? Vielleicht – aber auch sie brauchen einen Platz zum Wohnen. Und können sie die Miete nicht zahlen, springen die Eltern ein.

Mietschulden Fehlanzeige – im Notfall zahlen die Eltern!

Investoren haben das Klientel der Studenten für sich entdeckt. Denn auch wenn viele der Meinung sind, die jungen Lernenden hätten nur Partys im Kopf und nie Geld auf dem Konto – sie sind dankbare und angenehme Mieter. Über 17 Prozent verfügen über ein monatliches Budget im vierstelligen Bereich. Falls doch kein Geld auf dem Konto ist, zahlen Eltern, die natürlich für ihre Sprösslinge bürgen. Projektentwickler haben diesen Markt für sich entdeckt – und Investoren finden sich ebenfalls genug.

Wachsender Markt für kleine Wohnungen

Um Studenten optimal zu versorgen, werden meist kleine, am besten möblierte Appartements gebaut. Beliebt sind laut Umfragen Wohnungen in der Nähe der Universität und nicht zu weit entfernt von der Innenstadt. Eine gute Anbindung an den Nahverkehr ist ebenfalls gewünscht. In nahezu allen Universitätsstädten ist solcher Wohnraum Mangelware. Nachdem die Wehrpflicht ausgesetzt wurde und in einigen Bundesländern doppelte Abiturjahrgänge ihren Abschluss machen, wird sich dieses Problem in naher Zukunft noch verschärfen. Außerdem legen Studien nahe, dass in den nächsten Jahren die Zahl der Studierenden kontinuierlich ansteigt.

Moderne Wohnungen sind gefragt wie nie!

Derzeit werden für Studenten etwa 3.800 Wohneinheiten durch private Anbieter gebaut, weitere Projekte befinden sich in Planung. Eine Übersättigung des Marktes ist bei dieser Zahl lange nicht zu befürchten. Selbst wenn die Nachfrage wider Erwarten sinkt, wird der Rückgang erst ältere und unsanierte Wohnheime betreffen. So besteht kaum ein Risiko, dass Appartements leer stehen werden. Die lukrativsten Standorte für neue Wohneinheiten sind Karlsruhe, Frankfurt, Hamburg, München und Darmstadt. Wohnungen in diesen Städten in einer guten Lage sind eine extrem risikoarme Investition.

Investitionen mit hoher Mietrendite

Unternehmer rechnen mit einer Mietrendite von vier bis fünf Prozent. Teilweise werden auch noch höhere Zahlen in Aussicht gestellt. Der Einstieg in diesen Markt ist beispielsweise in Augsburg möglich – Appartements mit 24 Quadratmetern werden für 85.000 Euro verkauft. In Berlin stehen 28 Studentenwohnungen in einem Block zum Kauf. Wohnungsverkäufer werben unter anderem mit der hohen Fluktuation von Studenten – die meisten wohnen maximal eine Studiendauer in den kleinen Appartements. Aus diesem Grund ist auch eine regelmäßige Anpassung der Mieten an das jeweilige Marktniveau unkompliziert.

Bildquelle: Flickr by Gerard Stolk (vers le Santiago)

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