Als Hedgefunds werden spezielle Investmentfunds bezeichnet, die typischerweise Derivate und Leerverkäufe einsetzte um bei erhöhtem Risiko die Chance auf eine höhere Rendite zu erhalten. Während traditionelle Investmentfonds nur von steigenden Märkten profitieren, können Hedgefund-Manager auch gegen bestimmte Werte setzen und so von fallenden oder sich seitwärts bewegenden Märkten profitieren.
Durch den Einsatz von Fremdkapital können Hebel-(Leverage-)Effekte entstehen, durch die eine höhere Performance erwirtschaftet werden kann.
Gebühren
Da für die Verwaltung eines Hedgefunds für gewöhnlich höhere Kosten anfallen, werden auch höhere Gebühren fällig. Die Art der Gebühren unterscheidet sich ebenfalls zu traditionellen Fonds, denn bei Hedgefonds werden häufig Performance-Gebühren erhoben. Dadurch werden die Hedge-Funds-Manager an einer guten Performance beteiligt und so angespornt eine gute Leistung zu erbringen.
Über Berechnungsmodelle wie der geläufigen High-Watermark-Methode wird es honoriert, wenn Hedge-Fonds kontinuierlich Gewinne erwirtschaften.
Entwicklung
Hedgefunds gehörten in den vergangenen Jahren zu den am stärksten wachsenden Anlageprodukten. Während im Jahr 2006 etwa 1,5 Billionen US-Dollar in Hedgefunds angelegt waren, stieg das Volumen Ende 2010 auf 2,5 Billionen US-Dollar.
Der Großteil der Hedgefunds wird dabei in den USA, insbesondere New York, verwaltet, zudem hat London eine nennenswerte Rolle in der Hedge-Funds-Branche.
Bekannte Hedgefunds
Zu den bekanntesten Hedgefunds gehört der Quantum Fonds von George Soros. Er wurde durch eine Wette gegen das britische Pfund und die Bank of England bekannt. In der Folge musste Großbritannien die festen Wechselkurse aufgeben und trat aus dem Europäischen Währungssystem aus. Quantum Fonds erzielte einen Gewinn von einer Milliarde Dollar in einer Woche.
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